Die wirtschaftliche Entwicklung erfolgt in immer schnellerem Tempo.Nachfolgend Bilder zur Wirkung auf Lernen und Schaffenin den letzten hundert Jahren (~1900 - 2020)
Manufaktur
bis 19. Jahrhundert
Menschen mit ihrem Können und ihren Handfertigkeiten stehen im Zentrum ihrer Tätigkeiten. Von der Idee, zur Produktion und den Verkauf, alles aus einer Hand.
Industrialisierung
ab 1910
Maschinen wurden entwickelt und verfügbar. Produkte entstanden in Massen. Menschen werden Teil der Produktionskette und sind darin eingebunden. Unser Schulsystem wurde stark darauf ausgerichtet, damit sich Menschen einordnen. Das hat sich seither in den Grundzügen kaum verändert.
Digitalisierung
ab 1980
Erste Phase - 1980 - 2000
Computer entstehen und werden Teil des Geschehens. Die Produktion wird immer individueller und auf Kundenwünsche ausgerichtet.
Zweite Phase - 2000 - 2007
Wirtschaftsfelder verändern sich heute immer schneller. Die Mitarbeitenden der Industrialisierung werden digitalisiert. Informationen sind immer freier zugänglich
Dritte Phase - 2007 - 2019
In dieser Zeit vieler, ungewisser Veränderungen sind Flexibilität, Veränderungsbereitschaft und Widerstandsfähigkeit gefragt. Firmen wollen Mitwirkende, die kritisch denken, empathisch kommunizieren und mit anderen kooperieren. Menschen, die sich selbst organisieren können.
Vierte Phase - ab 2020
Das Individuum und seine Einzigartigkeit rücken wieder ins Zentrum.
Wir als Gesellschaft wissen aus Studien, dass...
65%
- der Kinder, die heute in die Schule kommen, später in Berufen arbeiten werden, die heute noch nicht exsitieren.
- Quelle: WEF 2015
47%
- aller Jobs durch die Automatisierung der vierten industriellen Revolution überflüssig werden könnten.
- Quelle: Oxford University 2013
Im Arbeitsumfeld werden die folgenden Kompetenzen immer bedeutender:
- Kommunikation - Sich verständigen können in einer komplexen Welt
- Kritisches Denken - Bereitschaft, Bestehendes zu hinterfragen
- Kooperation - Zusammen an Projekten arbeiten
- Kreativität - Lösungen situativ erarbeiten
Um Kinder bestmöglich auf die Zukunft vorzubereiten, muss eine Schule folgende Voraussetzungen* zum Gelingen des individuellen Lernens schaffen:
- Das Verständnis, dass “sich bilden“ in der Verantwortung der Lernenden und nicht die der Lehrenden ist.
- Unlimitierte Möglichkeiten zu spielen, zu erkunden und den eigenen Interessen nachzugehen.
- Die Möglichkeit, Werkzeuge der Kultur (früher Pfeil und Bogen, heute: digitale Geräte, usw...) zu nutzen.
- Sich kümmernde Erwachsene, die Helfer sind und keine Richter.
- Altersdurchmischung zwischen allen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ermöglichen.
- Ein stabiles, moralisch intaktes und demokratisch organisiertes Umfeld bieten. *anlehnend an die Grundsätze von Dr. Peter Gray, Pädagoge und Psychologe